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Die Bundeswehrmannschaft war schon längst auf den französischen Rundkappen- Hochleistungs-Fallschirm Papyllon umgerüstet. Ich blieb als Einziger auf dem Para- Commander. Den beherrschte ich wirklich gut und kurz vor der Beendigung meiner Sportlaufbahn wollte ich den Fallschirmtyp nicht mehr wechseln. 1975 hatte ich schon angekündigt, dass 1976 definitiv mein letztes Wettkampfjahr sein würde. Zum einen waren dann 11 Jahre National- und Bundeswehrmannschaft genug und zum anderen strebte auch jüngerer Nachwuchs nach vorne. Rechtzeitiges „Abtreten“ war immer mein Plan, die Zeit war jetzt gekommen. Und im Fallschirmsport gab´s auch noch andere Betätigungsfelder, z.B. als  Funktionär im Deutschen Aeroclub, als Landes-referent für Fallschirmsport im Luftsportverband Bayern, als Bundestrainer „Fallschirm-Ski“ oder als internationaler Schiedsrichter. Das vorweg, später auch darüber noch mehr.



Para-Ski waren die ersten Wettkämpfe des Jahres, so auch unsere Meisterschaft, die vom  29.01. - 03.02.1976 in Pfronten/Allgäu ausgetragen wurde.
Wie im Vorjahr gewann Aloys Riesenbeck und Wolfgang Hild als starker Skifahrer und Nachwuchsspringer machte auf sich aufmerksam.
Ich schwächelte im Zielspringen und kam nach sechs Wertungssprüngen nur auf den 6. Platz. Im Riesentorlauf war ich 16. und dennoch reichte es noch für den 6. Platz in der Kombination, weil die besseren Skifahrer im Zielspringen zu viele Punkte verloren hatten. Als Sechster konnte ich gerade noch einen Platz in der B-National-Mannschaft erreichen und die Fahrkarte zum Para-Ski-Weltcup lösen.

Und wieder einmal machte die Wettbewerbsleitung, „was sie wollte“ und nicht das, was den Regeln entsprach. Die gleich zu Beginn eingeplanten Bergsprünge auf dem 1.800 m hohen Breiten-berg konnten wegen widrigen Wetterverhältnissen nicht durch-geführt werden.Im Tal war das Wetter gut und so wurden nach dem Riesentorlauf sechs Durch-gänge Zielspringen “Tal“ absol-viert. Inzwischen war das Wetter am Berg besser und die Wettbe-werbsleitung entschied trotz heftiger Proteste der Wettkämpfer gegen die Regeln: Der erste und letzte Durchgang der erfolgten Wertungssprünge werden gestrichen und dafür werden zwei Durchgänge „Berg“ gesprungen und in die Wertung genommen.



In einem der bedeutensten französischen Wintersportorte wurde der Weltcup vom 04.- 11. April ausgetragen. 15 Mannschaften aus neun Nationen traten an.
Schon beim Qualifikationslauf, mit dem die Startreihenfolge für den Riesentorlauf ermittelt wurde, zeigte es sich, dass es den Veranstaltern oft schwer fällt, sich an die feststehende Regeln zu halten. Wohl wissend, dass die Mehrzahl der Teilnehmer einem ausgesprochenen FIS-Riesentorlauf nicht gewachsen ist, legte das Reglement die Riesentorläufe auf etwa 1000 m Länge, 300 m Höhenunterschied und einer Laufzeit von 60 Sekunden fest. Der Qualifikationslauf entsprach diesen Regeln nicht und über- forderte die meisten Teilnehmer mit einer Länge von 1.700 m, 360 m Höhenunter- schied, 64 Toren und der Bestzeit von 115 Sekunden! Die internationale Jury erreichte für die Wertungsläufe eine Kürzung auf die Bestzeiten von ca. 85 Sekunden, immer noch nicht den Regeln gerecht.
Die „Talsprünge“ wurden am Flugplatz Courchevel, ungewöhnlich in 2.060 m Höhe über dem Meer ausgetragen. Die Wettverhältnisse waren gut, um so unverständlicher war das überwiegend schwache Abschneiden unserer Springer.

               Wolfgang Hild war unser Bester und dies brachte ihm nach dem hervorragen- den 2. Platz im Riesenslalom überraschend die Bronze-medaille in der Kombination ein.           v.l. Wolfgang Hild, Herbert Pedevilla, Hansi Costamoling




Bild:             hinten:          Aloys Riesenbeck, Florian Baedeker, Wolfgang Hild,            Wilfried Huy,        Bertl Kraft, vorne:        Edi Bay/ Mschführer, Alois Scherer, Gert Weckbecker/ Schiedsrichter

Seit 1974 hatte es sich die Überbewertung des Skifahrens immer mehr abgezeichnet, In einer umfassenden Auswertung der letzten Weltcups führte ich den Beweis darüber und schlug dem „Internationalen Para-Ski- Komitee“ eine völlig neue „dynamische“ Wertung vor, die 1977 eingeführt wurde und ca. ein Jahrzehnt bestand hatte, bis die zweifelsohne etwas kompliziertere Auswertung Anlass für ein paar einflussreiche Funktionäre war, zu einem einfacheren Verfahren zurück zu kommen. Seither ist zumindest bei guten Wettbedingungen das Skifahren wieder überbewertet.
Die Funktionäre hatten gewonnen, nicht die Sportler!



Am gleichen Wochenende fand in Gelnhausen/Hessen die Deutsche Meisterschaft im Gruppenzielspringen statt. Unsere 2. Bundeswehrmannschaft wurde Vizemeister hinter Hessen und vor Saar I.
Wir konnten nicht teilnehmen, denn wir waren es unseren Freunden der belgischen Fallschirmjägerschule schuldig, vom 25. - 29.05. an ihrem internationalen Wettkampf teilzunehmen.

links             die Wettkampf-mannschaft, rechts     Helmut Schlecht,    unser Trainer und Mannschafts-führer,         Major  Peglow/ Delegations- chef und       Gert Weckbecker/ Schiedsrichter

In der Einzelwertung hob sich keiner unserer Mannschaft besonders hervor.
Ich selbst sprang gleich im ersten Zieldurchgang bei eigentlich guten Bedingungen 2,18 m und war aus dem Rennen. Folgende drei Nullsprünge retteten nichts mehr. In der Gruppe konnte ich mit zwei Nullern und 6 cm zur Bronzemedaille beitragen und auch in der Mannschafts-Gesamtwertung kamen wir auf den dritten Platz hinter USA und Frankreich.

Die US-Soldaten sprangen mit dem Flächenschirm „Strato-Cloud“ und machten endgültig darauf aufmerksam, dass den Flächenschirmen die Zukunft gehören würde. Mit traumsicheren Sprüngen erreichten sie aus 28 Wertungs-sprüngen 26 Nullpunktlandungen. Und damit war auch klar, dass bald die Nullscheibe verkleinert werden musste.



Der 01. Juni 1976 muss als besonderer Tag für den bundesdeutschen Fallschirmsport festgehalten werden.
Helmut Schlecht war nach Absolvierung eines siebenwöchigen Trainerlehrgangs vom 30.10. – 18.12.1972 beim US-Army Parachute Team „Golden Knights“ in Ft. Bragg, USA, im Januar 1973 vom Stab der 1.LLDiv zur Luftlande- und Luftransportschule (LL/LTS) versetzt worden, mit dem Ziel, die Bundeswehrmannschaft im Fallschirm- sportspringen als Trainer international voranzubringen und dazu auch die Einrichtung einer Sportgruppe Fallschirmspringen, wie es solche bereits in anderen Sportarten gab, zu betreiben. Nach dreieinhalb Jahren zielstrebiger Arbeit war es dann so weit:

Die Sportgruppe des Heeres 90/5 "Fallschimspringen" wurde aufgestellt
zunächst mit fünfzehn Planstellen für Unteroffiziere u. Mannschaften (Zeit- und Berufssoldaten), die später auf zwanzig aufgestockt worden sind.

Bereits im Jahr 1973 wurden 8 Traingingslehrgänge a` 2 Wochen für die Wettkampf-mannschaft der Bundeswehr im Fallschirmspringen an der LL/LTS durchgeführt.
Die Wettkampfmannschaft setzte sich vor Aufstellung der Sportgruppe des Heeres aus Angehörigen der 1. LLDiv, der LL/LTS und der drei Fernspähkompanien sowie des Fernspähausbildungszentrums, später Internationale Fernspähschule, zusammen.



Zwischen dem 8. und 11.06. hatten wir eine besondere Trainingswoche an unserem „Außenlandeplatz“ in Ussenburg.
Wir kamen zu 24 Formationssprüngen aus 2.800 m.
Und das war damals für uns schon noch etwas Besonderes, denn wir waren ja alle "von der anderen Zunft", von den klassischen Disziplinen.

Die  einzelnen Springer kann ich heute     nach  35 Jah-ren (Bericht entstand im Jahre 2011)nicht mehr eindeutig benennen.    Bei mir selbst bin ich mir aber sicher, denn nur ich sprang Para- Commander  und trug Brille.


Alle Fotos:   Co Hans-Helmut Herold (unser Kameramann)


Und noch eine Anmerkung: Aus heutiger Sicht, dem Zeitalter der Groß-formationen mit über 200 Springern und den vielartigen "Sequenzen"  (häufiger Umbau der Formationen in einem Sprung) sind diese Kleinigkeiten nichts Besonderes.

Aber alle, die heute glauben, sie hätten das Fallschirmspringen erfunden, sollten sich in unsere Anfangszeit zurück versetzen und wissen, dass uns die Möglichkeiten nicht so einfach wie heute "serviert" wurden. Wir mussten alles mühselig erarbeiten bevor wir es weitergeben konnten.



Vom 17. - 20.06. trafen sich   die Nationalmannschaften zu einem Vergleichskampf an der Luftlande- und Lufttransport-schule in Altenstadt/Obb.        Der Wettbewerb, der nur     durch die Unterstützung der Bundeswehr möglich wurde,  war gedacht als Leistungs- vergleich und als Vorbereitung auf die kommende Welt- und Miliärweltmeisterschaft.        Werner Scherbaum konnte aus gesundheitlichen Gründen leider nicht teilnehmen.
Vier Figurensprünge und drei Einzelzielsprünge konnten durchgeführt werden, das Gruppenzielsprüngen fiel dem Wetter zum Opfer.
Für mich persönlich war der Wettkampf durch den Sieg im Zielspringen, aber auch durch gute vier Stilsprünge mit 10,0 - 9,8 - 9,8 und 9,7 Sekunden erfolgreich.

"Mein"                 Para-       Commander



Bis Ende August absolvierten wir ein intensives Training mit über 100 Sprüngen in Altenstadt. Schwerpunkt des Trainings war das Figurenspringen. Ende August ging´s zur CISM-Meisterschaft in Spanien. Als Wettkampfmannschaft startete erstmals unser Nachwuchs. Ergebnisse vom Wettbeerb sind mir nicht bekannt. Eckhard Teschke und ich waren als Betreuer dabei und machten unsere Ausbildung für die Lizenz als „Internationaler Schiedsrichter“. 

                  Schön heiß war´s am Sprungplatz!
Zweiter v.l. Oberst Holm/ Delegations- chef
ganz rechts: ich


Beim Einmarsch

Die nächste Generation:
v.l.:                 Werner Nadolny, "Hamster" Herold,                 Sigi Albrecht, "Karlo" Brinkmann,  Aloys Riesenbeck und Trainer Helmut Schlecht

Beim Schausprung über dem Meer.
Falscher Absetzpunkt und starker Höhenwind hatte uns wirklich über das Meer gebracht und nur mit Glück landeten wir noch an Land. Die letzten standen jedoch noch am Strand, einer (?) holte sich noch nasse Füße.
Ich hatte die Situation als erster erkannt und verließ die Formation in eigentlich zu großer Höhe und „flashte“ in Richtung Land. „Mein Ungehorsam“ führte zur sofor-tigen Auflösung des Sterns und so blieb einigen meiner Kameraden - wäre die Forma-tion noch ein Paar Sekunden länger gehalten worden – eine totale Wasserlandung mit all den Risiken (volle Ausrüstung, keine Hilfen) nicht erspart geblieben.

Der Abgang            Alle Fotos:      Co Hans-Helmut Herold

Unser Kamermann war damals Hans-Helmut "Hamster" Herold.      Foto:         Sieben      waren es hier, ich     kam erst      als Achter.

An der alten "Tante Ju"     --------------------Wenn es in südliche Länder ging, z.B. zur CISM-Meister-schaft nach Spanien oder Portugal, so wurden wir eingekleidet mit der "Tropen-Uniform"

Beim Festabend

Die Bayern in Spanien
beim Anstich


Wir flogen  mit der       Transall der Bundeswehr und da war genügend Platz für ein Fass Bier    und auch für Hamsters Roller.

Original bayerisch!



Bad Tölz war dann vom 02. - 06. September der nächste Wettkampf. Wir holten uns
den 2. Platz im Gruppenzielspringen. Weitere Ergebnisse sind mir nicht mehr bekannt. Ich selbst hatte jedenfalls beim ersten Zielsprung "verwachst" und flog mit 1,41 m aus dem Rennen.



202 Teilnehmer – 72 Damen und 130 Herren – aus 19 Nationen waren am Start am Flugplatz Guidonia.
Fast ganz erfolglos wären wir bei dieser, meiner letzten Weltmeisterschaft gewesen, hätten Gertud Winopal und Werner Scherbaum nicht mit hervorragenden Plätzen elf bzw. zwölf im Einzelzielspringen geglänzt. Beide sprangen mit den Flächenschirmen „Strato-Star“, die nun wirklich ihren Siegeszug antraten. Auch der Weltmeister Jean Dermine aus Frankreich sprang den Strato-Star und schaffte acht elektronisch gemes- sene Nuller und die Mannschaft der USA, Weltmeister im Gruppenzielspringen, war mit ihren „Strato-Clouds“ haushoch überlegen.
Unglücklich gings los für mich mit einem „Rejump“, den ich dann aber „versemmelte“. Ich soff ab und zu allem Unglück meinten die Schiedsrichter, mein Hintern hätte den Boden zuerst berührt. 1,91 m Zielentfernung waren jedenfalls gleich am Anfang das Ende! Prompt folgte mit 17 cm noch ein schwacher Sprung und 69 cm im dritten Sprung gaben mir den Rest.
Alles war verspielt und so konnte ich offensichtlich locker die weiteren Sprünge absolvieren. Es folgten nur 4 cm aus den restlichen fünf Einzelzielsprüngen und nur „Nuller“ bei den vier Gruppenzielsprüngen, die nur zum 10. Platz reichten, weil nun
die Kameraden ihre schwachen Sprünge einstreuten.
Erstmals war die Bundesrepublik auch mit einer Damenmannschaft am Start.

                     Vorne:          Gertrud Winopal,    Ilse Witte, Ingrid       Hennig, Christine Bauer. 
                     Hinten:    Helmut Schlecht/ Mannschafts-führer,          Aloys Riesenbeck,  Werner Scherbaum, Eckhard Teschke, Alois Scherer, Hans-Helmut Herold

Beim Einmarsch zur Eröffnungs-feier

Werner Scherbaum konzentriert sich

Unsere       Herren-mannschaft mit Bundestrainer und Mannschafts-führer        Helmut Schlecht

Und noch ein paar deutliche Worte zum Stilspringen.
Ein Auszug aus meinem Bericht im Deutschen Aero-Kurier und im Sportspringer:
Lorbeer für den „schnellsten Kurver“?
Noch schneller ist das Stilspringen geworden, sauberer jedoch insgesamt nicht. Wie sollte es auch besser werden, wenn die Schiedsrichter in schöner Gleichmäßigkeit seit 1970 immer wieder Springer "zum Weltmeister machen", die man zu den „schnell-sten Kurvern“, nicht aber zu den besten Stilspringern zählen kann.
1970 war es ein sowjetischer Teilnehmer, der trotz einer Stilserie bestehend aus drei Drehungen und drei Salti Weltmeister im Stilspringen (und damit auch in der Kombination) wurde. Auf dem Videoband der Franzosen war es festgehalten.
1972 und 1974 wurde die Titelvergabe an Armaing/Frankreich aufgrund seiner sitzen-den Haltung vielerorts als äußerst fragwürdig angesehen und 1976 wurde in der Tat der „schnellste Kurver“ Weltmeister.
Mit rechten Dingen ging es jedenfalls nicht zu
, als die Herren Schiedsrichter (vier Ost, drei West) den letzten Stilsprung von Surabko/UdSSR mit 6,27 Sek. ohne Fehler beurteilten. Viel besser waren die vorangegangen Stilsprünge Surabkos auch nicht. Die Fehler waren auf dem Videoband klar erkennbar aufgezeichnet.
Die Sache war noch fraglicher, als beim Amerikaner Hatch mit 2,5 Sek. Strafe mehr als alle tatsächlichen Fehler gesehen wurden.
vern“, nicht aber zu den besten Stilspringern zählen kann.
1970 war es ein sowjetischer Teilnehmer, der trotz einer Stilseie bestehend aus drei Drehungen und drei Salti Weltmeister im Stilspringen (und damit auch in der Kombination) wurde. Auf dem Videoband der Franzosen war es festgehalten. 1972 und 1974 wurde die Titelvergabe an Armaing/Frankreich aufgrund seiner sitzenden Haltung vielerorts als äußerst fragwürdig angesehen und 1976 wurde nun in der Tat der „schnellste Kurver“ Weltmeister.
Mit rechten Dingen ging es jedenfalls nicht zu, als die Herren Schiedsrichter (vier Ost, drei West) den letzten Stilsprung von Surabko/UdSSR mit 6,27 Sek. ohne Fehler beurteilten. Viel besser waren die vorangegangen Stilsprünge Surabkos auch nicht. Die Fehler waren auf dem Videoband klar erkennbar aufgezeichnet.
Die Sache war noch fraglicher, als beim Amerikaner Hatch mit 2,5 Sek. Strafe mehr als alle tatsächlichen Fehler gesehen wurden.
Verglich man die Sprünge von Armaing/Frankreich, der Zweiter wurde, mit denen des neuen Stars Pierre Forand/Kanada, so war man sich sicher, dass dieser als der wahre Weltmeister nur Bronze erhielt. Die krasse Fehlentscheidung - mit der Schieds-richter- und Jury- Mehrheit des Ostblockes machbar - brachte der Sowjetunion jedenfalls drei Weltmeistertitel ein: Stil, Kombination und Nationenwertung der Herren.

Wimpel-tausch mit Gurni/ Sowjetunion,
Stilwelt-meister 1968



        ein glänzender Abschluss:


Der vorangegangene große Wettkampf, die Weltmeisterschaft, war nicht erfolgreich bestritten worden. Nun stand der Abschied aus dem Wettkampfsport bevor und es
war mir gegönnt, noch einmal einen großen Wettkampf zu zeigen zusammen mit meinen nachstrebenden jungen Kameraden.
Unsere erste Bundeswehrmannschaft mit Aloys Riesenbeck, Siegfried
Albrecht, Werner Nadolny und Alois Scherer gewann das Gruppenzielspringen (5 Sprünge) mit einem Total von 1,02 m vor Frankreich I mit 1,04 m und Frankreich II mit 1,69 m.
Zitat aus dem Sportspringer:

"Die Einzelergebnisse des Gruppenzielspringens wurden auch für die Einzelwertung herangezogen. Nach Abschluss der fünf Durchgänge standen vier Springer mit je fünf Nullpunktlandungen an erster Stelle:
Jean Dermine/Frankeich, der im September mit einer Glanzleistung von acht elektro-nisch gemessenen Nullern Weltmeister wurde, Peter Piket von der Österreichischen Nationalmannschaft sowie Aloys Riesenbeck und Alois Scherer.
Einen ganzen Nachmittag lang wurde nun nach dem K.-o.-System gestochen.
Im ersten Stechen sprangen alle erneut eine Null, im zweiten Stechen schied der junge Österreicher aus. Aloys Riesenbeck blieb im dritten Stechen auf der Strecke.
 

Das Vierte Stechen beendeten Dermine und Alois Scherer mit ihrer neunten Null hintereinander und erst im fünften Stechen mußte sich Scherer dem frischgebackenen Weltmeister geschlagen geben, der mit seinem Strato-Star die zehnte Null schaffte."

Die             Springer mit den Nuller-Serien.
v.l.:                Peter Piket, Aloys Riesenbeck, Weltmeister Jean Dermine, Alois Scherer

Die Sieger im              Zielspringen,                    hinten:           Riesenbeck und         Albrecht, vorne: Scherer und Nadolny.


Die beiden Mannschaften der Bundeswehr mit ihrem Trainer
v.l. Helmut Schlecht, Alois Scherer, Werner Nadolny, Aloys Riesenbeck, Siegfried Albrecht, Eugen Melles, Karl-Otto Brinkmann, Johannes Sprenger und Hans-Helmut Herold

Das war meine letzte Siegerehrung und ich durfte stolz diesen neuen "Alpencup" erstmalig übernehmen. Hinter mir v.l.:        Aloys Riesenbeck, Sigfried Albrecht und Werner Nadolny


Der Schwerpunk lag dann in den Folgejahren in meiner ehrenamtlichen Arbeit für den Fallschirmsport
- als Referent für Fallschirmsport im Luftsportverband Bayern
- als Bundestrainer Para-Ski des Deutschen Aero-Clubs
- als Mitorganisator, Wettbewerbsleiter oder Schiedsrichter von/bei Wettbewerben
- in meiner eigenen Ausbildung zum "Internationalen Schiedsrichter der FAI", die mich noch zur Teilnahme an einigen Wettkämpfen als "Schiedsrichter in Ausbildung" brachte.
Und natürlich wurde ganz nebenbei noch etwas gesprungen.
Auch den Strato-Star nahm ich mir vor, mit dem ich ungefähr 100 Sprünge und noch manche Nullpunktlandung machte.

Darüber noch mehr in den folgenden Seiten 1977/1978.

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