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Der Schwerpunk lag in den Folgejahren dann in meiner ehrenamtlichen Arbeit für den Fallschirmsport
- als Referent für Fallschirmsport im Luftsportverband Bayern
- als Bundestrainer Para-Ski des Deutschen Aero-Clubs
- als Mitorganisator, Wettbewerbsleiter oder Schiedsrichter von/bei Wettbewerben
- in meiner Ausbildung zum "Internationalen Schiedsrichter der FAI", die mich noch zur Teilnahme an einigen Wettkämpfen als "Schiedsrichter in Ausbildung" brachte.
Und natürlich wurde ganz nebenbei noch etwas gesprungen.

Auch den Strato-Star nahm ich mir vor, mit dem ich ungefähr 100 Sprünge und noch manche Nullpunktlandung machte.
Für viele Tätigkeiten fehlen mir genauere Datumsangaben. Nur das endgültige Ende meiner Tätigkeiten begann unausweichlich im Oktober 1978 aus gesundheitlichen Gründen.
Schon vor der Beendigung meiner aktiven Sportlaufbahn stand für mich fest, dass ich meine Jahrzehnte langen Erfahrungen auch als Funktionär einbringen und so den Nachwuchs fördern wollte.



Als Bundestrainer Para-Ski und als Schiedsrichter war ich natürlich auch bei dieser Meisterschaft dabei, die vom 21. - 26. Januar in Pfronten im Ostallgäu ausgetragen wurde, veranstaltet vom Fallschirmsportring Süd aus Altenstadt im Auftrage des DaeC und des LVB (Luftsportverband Bayern).
Die Ski-Entscheidungen wurden auf dem Kreuzlehang in Pfronten Kappeln mit 1050 Meter Länge (Höhenunterschied 265 m, 39 Tore) durchgeführt. Gesamtsieger wurde zum dritten Mal Aloys Riesenbeck. Wettbewerbsleiter war Eckhard Teschke, Chefschiedsrichter Arndt Hoyer.
Wolfgang Hild, der nach einem schweren Unfall noch nicht voll genesen war, nahm außer Konkurrenz nur am Riesenslalom teil, musste aber feststellen, dass er seine Form noch nicht wieder gefunden hatte. Pech für Hild, Glück für einige andere.


Der Wettbewerb konnte mit drei Riesentorläufen und sechs Zielsprüngen (vier Tal und zwei Berg) abgeschlossen werden.
Der zweite Bergsprung, besonders schwierig durch umlaufende Winde, brachte die Überraschung, dass  im Endergebnis des Zielspringens nicht die „Flächenspringer“ mit „Strato-Star“ vorne waren, sondern zwei Springer mit dem „Papillon“, nämlich Wilfried Huy und Dr. Karl-Heinz Kopp.



Eine Bronzemedaille in der Mannschaftswertung hatte die Mannschaft des DaeC als ziemlich hoch hängendes Ziel ins Auge gefasst – den Para-Ski-Weltcup 1977 hat sie gewonnen.

Aloys Riesenbeck holte sich Silber in der Einzelkombination hinter Herbert Pedevilla/ Österreich, der zum dritten mal hintereinander erfolgreich war.
Der Grundstein für das glänzende Abschneiden unserer Mannschaften – die 2. Mann- schaft belegte bereits den 4. Kombinationsrang – war die ausgezeichnete Leistung im Fallschirmzielspringen. Von Anfang an lagen unsere Mannschaften an der Spitze und holten sich Gold und Silber im Gruppenzielspringen. Mit einer überragenden Leistung unter teilweise äußerst schwierigen Bedingungen wurde Aloys Riesenbeck mit 3 cm aus vier Sprüngen Sieger im Einzelzielspringen.
Der rasant aufstrebende Wintersportort Savognin in Graubünden/Schweiz hatte vom 6. bis 12. Februar die Teilnehmer am 5. Para-Ski-Weltcup zu Gast. Aus zehn Nationen kamen 48 Wettkämpfer.

Dem Reglement entsprechend traten die sechs Alpenländer Frankreich, Schweiz, Italien, Österreich, Jugoslawien und die Bundesrepublik Deutschland mit je zwei Mannschaften an. Schweden, Finnland, Irland und die USA waren mit je einer Mann- schaft am Start.               

Die beiden Riesentorläufe führten über eine Länge von etwa 1.250 m bei einem Höhenunterschied von 300 m. Die 32 flüssig und rhythmisch gesteckten Tore sorgten für schöne und schnelle Rennen. Aloys Riesenbeck erreichte einen guten 7. Platz, seine Mitstreiter in unserer 1. Mannschaft, Florian Baedeker und Eugen Melles, mussten sich mit dem 23. bzw. 32. Platz zufrieden geben.
Mit dem 6. Rang in der Ski-Mannschaftswertung waren die Aussichten auf eine Medaille in der Kombination sehr gering geworden. Von den im Riesentorlauf stärkeren Mannschaften lief eigentlich nur Italien I fehlerfrei und galt damit als hoher Favorit.

Für unsere Mannschaft, die alle Hoffnungen auf gute Zielsprungleistungen legen durfte, war es schon hilfreich, dass sich andere im Skifahren hoch eingestufte Teilnehmer Fehler leisteten. Einer der Ski-Favoriten, Joel Yout, patzte im 2. Lauf, wodurch Frankreich I mit dem 3. Platz vorlieb nehmen musste. Österreich I erwischte es im 1. Lauf durch eine Disqualifikation und Österreich II durch Aufgabe nach gebrochener Bindung.

Nach zwei Talsprüngen unter sehr guten Bedingungen war das Feld eng beisammen. Unsere erste Mannschaft führte mit 55 cm vor unserer zweiten mit 87 cm, gefolgt von den beiden französischen Mannschaften mit 99 bzw. 100 cm. Überraschend gut waren die jungen Franzosen – die starken Skifahrer – gesprungen. In der Kombination übernahmen sie damit die Führung vor Italien I und Jugoslawien I. Unsere erste Mannschaft schob sich auf den vierten Platz vor, die Medaillenchancen waren plötzlich wieder gestiegen.
In der Einzelwertung führten Riesenbeck , Grandgeon und Vigna (beide Frankreich) mit zwei Nullern.
Bei den immer schweren Bergsprüngen musste die Entscheidung fallen. In 1900 Meter Höhe war der Zielkreis an einem stark schrägen Hang markiert. Schon bei mittlerem Wind würde es nicht einfach werden und mit großem Unbehagen dachten die Wettkämpfer an die Bergsprünge und so war es für manchen zunächst schon mal eine Erleichterung, als man aus Wettergründen die Bergsprünge ins Tal verlegen musste.
Am Fuße des Berges wurde in einem etwas welligen Gelände an einem starken Schräghang der neue Zielkreis aufgebaut. Umlaufende Winde, teils mit starkem Stau, stellten die Springer vor eine schwierige Aufgabe und schnell stellte sich heraus, dass die Bedingungen am Berg kaum hätten schwerer werden können.
Italien II bekam dies als erste Mannschaft gleich zu spüren. Unmittelbar nach dem Setzen des Winddrifters drehte der Wind langsam aber stetig nach rechts, innerhalb einer Stunde um 150 Grad! Die Italiener hatten etwas zu weit abgesetzt, hatten gegen den Seitenwind keine Reserven und erreichten den Zielkreis nicht.

Schnell war mir klar, dass man dieses Zielspringen nicht mit „schönen“, sondern nur mit „sicheren“ Sprüngen gewinnen konnte.
Ich schärfte deshalb meinen Springern immer wieder ein, „hoch“ am Ziel zu sein, um die Landung innerhalb von 1 bis 2 Meter sicher zu schaffen. Sie vertrauten meiner Erfahrung.

Frankreich brachte sich um alle Chancen, als Grandgeon in der Endphase zu weit aus der Windachse fuhr. Die beiden im Zielspringen noch unerfahrenen jungen Franzosen, die Brüder Gilles und Joel Yout, fuhren vertrauensvoll ihrem Teamchef hinterher und standen dann mit ihm außerhalb des Zielkreises.

Allein zwölf Außenlandungen gab es in diesem ersten Durchgang und die Masse der Ergebnisse lag zwischen 2 und 5 Metern. Wie schwer die Bedingungen waren, zeigte sich auch daran, dass nur fünf Springer unter einem Meter blieben. Riesenbeck verteidigte mit glänzenden 3 cm seine Führung im Einzelziel und schob sich auf den
2. Platz der Kombination vor.
Nach dem Schnitzer der Franzosen, war unsere 1. Mannschaft schon auf Platz 3 der Kombination. Die noch vorne liegenden Italiener und Jugoslawen sprangen schwächer, wodurch sich ihr Vorsprung in der Kombination deutlich verringerte.
Der am nächsten Tag folgende letzte Sprung musste alles entscheiden.
Die Bedingungen waren besser, große Verschiebungen hätte es eigentlich nicht mehr geben dürfen.

Unsere zweite Mannschaft war zuerst an der Reihe. Sie sicherte sich den 2. Platz im Zielspringen und damit auch den hervorragenden 4. Platz in der Kombination.

Für unsere erste Mannschaft ging es im letzten Sprung gleich um vier Medaillen.
Alle waren glücklich, nachdem Riesenbeck und Baedeker mit einer Null und Melles wiederum mit 88 cm gelandet waren. Der Sieg im Gruppenziel stand ebenso fest wie der von Riesenbeck im Einzelziel. Die Silbermedaille für Riesenbeck in der Kombination war sicher, wie auch der 3. Platz in der Mannschaftskombination. Eine Hoffnung auf Silber war allerdings nicht unberechtigt, denn die Jugoslawen mussten unter 1,19 m springen um ihren 2. Platz in der Kombination zu halten. Mit 2,25 m ließen sie ihre Chance verrinnen.

Zu diesem Zeitpunkt zweifelte niemand am Gesamtsieg von Italien I. Der Vorsprung auf Deutschland I war zwar stetig geschmolzen, sollte mit 6,83 m aber groß genug sein. Und da geschah das fast Unglaubliche: Siegele Kostner, der sich schon beim
3. Sprung mit seinem „Strato-Cloud“ durch einen zu flachen Endanflug gerade noch auf 3,68 m retten konnte, kam erneut sträflich flach und stach bei 6,35 m in den Schnee. Seine Mannschaftskameraden konnten mit 1,77 m das Unglück nicht mehr abwenden.


Italien I musste sogar noch Jugoslawien I den Vortritt lassen und fiel auf den 3. Platz zurück.

Sieger-
Ehrung
Mannschaft

Unsere Delegation:
v.l. Arndt Hoyer/ Delegations- chef, Helmut Schlecht/ Schiedsrichter, Aloys Riesenbeck, Eugen Melles und Florian Baedeker, Helmut Bloos, Dieter Huber, Sigfr.Albrecht,
Alois Scherer/ Trainer und Mannschafts-führer


Aber eines ist sicher, wenn auch die stärkeren „Ski-Nationen“ dem nicht ohne weiteres zustimmen wollten:
Allein die von mir erarbeitete neue „dynamische Wertung“ sorgte dafür,  dass es aufhörte,  die starken Skifahrer abnorm zu bevorzugen. Mit der einfachen „Addition von Birnen und Äpfeln“ war es vorbei. Die Sekundenabstände im Skifahren wurden den Zielentfernungen im Zielspringen „gleichgestellt“, wobei  nur Zweidrittel der Erstplatzierten zum Vergleich kamen. Das jeweils schwache letzte Drittel, sowohl im Springen wie auch im Skifahren (negative Spitzen), hatte auf die Wertung keinen Einfluss.
Natürlich hatte diese Wertung auch einen Nachteil: Der Wert der Ski-Zeiten konnte erst nach Ende des Zielspringens festgestellt werden und so war auch ein jeweiliger Zwischenstand nicht leicht zu ermitteln.
Und auch für das Schiedsgericht war die Auswertung schwieriger und so entschied man sich nach einigen Jahren wieder für eine einfachere  Lösung: „Addition von Birnen und Äpfeln“. Ungerechter für die Sportler, aber einfacher für die Funktionäre. Nicht gerecht, aber besser verständlich!



1977 und 1978 war ich als Wettbewerbsleiter oder Schiedsrichter bei einigen Wettbewerben tätig. Bei internationalen Wettbewerben absolvierte ich die Ausbildung zum intrnatiolen Schiedsrichter.

1980 gab ich diese Lizens zurück. Einerseits wollte ich mich nach meiner schweren Herzkrankheit nicht mehr den international üblichen Streitereien aussetzen und andererseits war ich aufgrund meiner neuen Tätigkeit als "Programmieroffizier" und Leiter der EDV-Stelle an der Luftlande- und Lufttransportschule während der EDV-Einführung an den Schulen des Heeres kaum noch abkömmlich.




Pfronten war vom 04. - 10. Februar 1978 der Austragungsort, an dem die Bundes- republik Deutschland den im Vorjahr errungenen Titel eines Weltcupsiegers verteidigen sollte.
42 Teilnehmer aus acht Nationen waren am Start. Sicherlich keine große Besetzung, aber die besten Nationen waren vertreten. Die Mannschaft BRD I stellte sich zusam- men aus Alois Riesenbeck (Sportgruppe Heer), Wolfgang Hild (Rheinland-Pfalz) und Siegfried Albrecht (Sportgruppe Heer).
Im Riesentorlauf hatte die Mannschaft sichtlich Mühe, sich gegen die erstarkte Konkurrenz aus Österreich, der Schweiz und Frankreich so zu behaupten, dass vor dem Fallschirmzielspringen nicht allzu viel Boden verloren ging. Die Streckenlänge von 1.150 m mit 300 m Höhenunterschied und 34 Pflichttoren stellte auf der „Damen- Abfahrtstrecke“ in Pfronten einige Anforderungen, der Kurs war aber zur Zufriedenheit der Teilnehmer recht flüssig gesteckt.

Die bundes-deutsche Delegation, v.l.
Generalmajor a.D. Walter Gericke/ Dele-gationschef, Alois Scherer/ Mannschafts-führer, Wolfgang Hild, Aloys Riesenbeck, Siegfried Albrecht, Florian Baedeker, Helmut Bloos, Eugen Melles

Die Brüder Yout aus Frankreich belegten die Plätze 1 und 3 und der österreichische Para-Ski-Spezialist Pedevilla schob sich dazwischen auf den 2. Platz. Mit dem 4. Platz im Skifahren und einem nicht zu großen Rückstand auf die Erstplatzierten sah es nicht schlecht aus für einen Platz auf dem Siegerpodest, denn im Fallschirmziels- pringen hatte unsere Mannschaft deutliche Vorteile, nicht allein deshalb, weil sie nun mal im Zielspringen recht gut waren, sondern  weil sie – auch durch die voran- gegangene Deutsche Meisterschaft an selber Stelle – schon einen Heimvorteil durch bessere Geländekenntnisse hatte.
Im Zielspringen Tal zeigte unsere Mannschaft I hervorragende Sprünge und lag nach zwei Sprüngen in der Kombination an erster Stelle.
Besonders im letzten Sprung, der an einem sehr schrägen Hang am 1.800 m hohen Breitenberg ausgetragen wurde, musste die Mannschaft nun ihr Können beweisen.
Die Fehleinschätzung eines Anfluges „gegen den Hang“ oder „den Hang herunter“ wurde vielen Mannschaften zum Verhängnis. Unsere Mannschaft I verteidigte ihren Vorsprung erfolgreich, die Mannschaft II mit Eugen Melles, Florian Baedeker und Eugen Melles machte noch Boden gut.
Die guten vorderen Plätze in beiden Disziplinen, die ausgewogene Leistung brachten unserer Mannschaft den erneuten Weltcupsieg.

Aloys Riesenbeck , Wolfgang Hild, Siegfried Albtrecht wiederholten den Weltcupsieg
für die Bundes- trepublik Deutcshland

Schweiz I gewann das Zielspringen, war aber, auch durch eine Disqualifikation im Skifahren, zu schwach; Frankreich war Spitze im Skifahren, trat aber im Zielspringen stark daneben.
Und besonders zu loben waren auch die Platzierungen in der Einzelkombination: Aloys Riesenbeck stand als Dritter auf dem Treppchen, Wolfgang Hild wurde Fünfter und Siegfried Albrecht Sechster.
Die Mannschaftstitel werden eben nur durch gleichmäßige Leistungen gewonnen.

Nach der Siegerehrung im Eisstadion Pfronten:
Alois
Scherer,
Aloys
Riesenbeck,
Eugen
Melles,
Wolfgang
Hild,
Helmut
Bloos,
Florian
Baedeker,
Siegfried
Albrecht

Schweiz  -  Bundes-rpublik Deutschland  -  Österreich

Die Ergebnisse: Mannschaftskombination:
1. Deutschland 1
2. Schweiz I
3. Österreich I
4. Deutschland II
5. Österreich II
Mannschaftszielspringen:
1. Schweiz I
2. Deutschland I
3. Deutschland II
4. Österreich I
5. Österreich II
Mannschaft Riesenslalom:
1. Frankreich I
2. Österreich I
3. Italien I
4. Deutschland I
5. Schweiz II
Einzelkombination:
1. Amstutz, Schweiz
2. Blatter, Schweiz
3. Riesenbeck, Deutschland
4. Costamoling H., Italien
5. Hild, Deutschland
6. Albrecht, Deutschland             Die strahlenden Wekltcupsieger
7. Rothbacher, Österreich           Siegfreid Albrecht
8. Anderzohn, Schweden            Wolfgang Hild
9. Baedecker, Deutschland         Aloys Riesenbeck
10. Polak, Östereich        
Zielspringen,                        
Einzelwertung:
1. Francois, Frankreich
2. Menzel.Österreich
3. Anderzohn, Schwden
Riesenslalom,
Einzelwertung:
1. Yout J., Frankreich
2. Pedevilla, Österreich
3. Yout G., Frankreich

Anmerkung aus Deutscher Aero-Kurier:
"Das neue Wertungssystem von Alois Scherer ... zeigte deutlich seine Vorteile. Erstmals erfolgte keine Überbewertung des Ski-Teils. Damit hatten Mannschaften mit guten Zielergebnissen durchaus die Chance, Rückstände im Skifahren aufzuholen. Natürlich muss gesagt werden, daß zu allen möglichen Gelegenheiten heiße Diskussionen um das System entstanden. Vorher wenig vertraut gemacht, erkannten nun einige Mannschaftsführer, daß excellentes Skifahren allein nunmehr kein Garant für den Sieg war."



Herr Strobl, Vizepräsident des Bayerischen Luftsport- verbandes, ehrt die erfolgreiche Mannschaft der Bundeswehr und ihren Trainer mit der goldenen Ehrennadel. Als Landesreferent begleite ich Herrn Strobl.

Helmut Schlecht, Aloys Riesenbeck, Siegfried Albrecht, Hans- Helmut Herold, Karl-Otto Brinkmann



machte ich am 17.08.1978 mit dem Strato-Star und trat 5 x die Null.
Insgesamt hatte ich dann 3.764 Sprünge und davon 831 Nullpunktlandungen.




Kunstturnen war früher eine Bezeichnung für das Geräteturnen. Turnen bedeutet: Vielseitiges Bewegen im Sinne der Vielfalt von Körperübungen. Es schließt vielfältige Bewegungs- und Spielformen sowie Gymnastik ein.
Das war mein Jugend- sport und später war mir schnell klar, dass meine turnerische Vorbildung eine der wichtigsten Voraussetzungen für meine späteren Erolge im Fallschirmsport war.
Mit etwa 10 Jahren hatte ich das Turnen begonnen und mit 17 und 18 Jahren gehörte ich zur Bayerischen Jugendriege und nahm 1955 und 1956 an den "Deutschen Jugendbestenkämpfen" (so nannte man damals die Deutsche Jugendmeister-schaft) teil. Mit 18 Jahren stand ich auch in der Augsburger Stadtriege. Mein jahrgangsgleicher Freund Toni Betzler (rechts) und ich waren die Jüngsten, die Mannschaftskameraden waren bis zu 15 Jahre älter.
Als ich dann 1957 zur Bundeswehr ging, fand ich zum einen keinen zufrieden stellenden neuen Vereinsanschluss in Schongau und zum anderen ließ mir die fehlende Freizeit nicht genügend Trainingszeit zu. Das Turnen musste anderen Interessen weichen.



                                                (niedergeschrieben im April 2011 - 33 Jahre danach)

... änderten vieles und beendeten letztlich alles.
Es war Sonntag auf Montag Nacht, als ich zusammen mit Eckhard Teschke von Bad Wiessee nach Schongau zurück fuhr. Wir hatten dort am 02.10.1978 eine Organisationsbesprechung mit dem Bürgermeister über die Durchführung der im Januar folgenden Deutschen Fallschirm-Ski-Meisterschaft erfolgreich zu Ende gebracht.
Am 03.10. gegen vier Uhr morgens hatte ich einen Herzinfarkt, der sich mit starken Magenschmerzen bemerkbar machte. Ich war 40 Jahre "jung" und niemand dachte an einen Infarkt. Die Bundeswehr behandelte drei Tage lang mein "Magenproblem" und setzte mich am 05.10. im Bundeswehrkrankenhaus Kempten aufs Fahrrad zum Belastungs-EKD. Die Arzthelferin bemerkte schnell den abnormen Schweiß auf meiner Stirn, brach das EKG ab und rief den Oberstarzt. Dann war Schluss mit lustig! Ich durfte mir nicht einmal meine Schuhe selbst ausziehen, wurde sofort ruhig gestellt und hing an den Apparaten.
Ich hatte Glück, das Belastungs-EKD hätte mir vor 33 Jahren "schon den Rest geben können".
Im September und Oktober sechs oder sieben Wochen Bundeswehrkrankenhaus, im Dezember Anschlussheilverfahren im Höhenried. Und ich hatte wieder Glück: Ich machte schon wieder leichte Geländeläufe (der große Läufer war ich ohnehin nie) und trug beim "Wandertag" unserer "Herzkrankengruppe" auch den Rucksack älterer Patienten. Zusammen mit der jungen Stationsärztin spazierte ich "als Lumpen- sammler" am Ende der Wandergruppe. Wir redeten viel und hatten guten Kontakt.   Die Stationsärztin riet mir vor Weihnachten dringend zu einer Untersuchung mit dem Herzkatheder. Ich sei zu jung, als dass man nun alles einfach so hinnehmen und als erledigt betrachten könne. Mein jetzt schon "langes Überleben" habe ich ihr zu verdanken.
Ich hatte zwei Tage "Weihnachtsurlaub" und war zusammen mit meiner Familie bei meinen Eltern in Augsburg. Mir war  nicht ganz wohl, weil mir vor Weihnachten kein Ergebnis eröffnet wurde. Gleich nach Weihnachten meinte die Stationsärztin, der nächste Herzinfarkt stehe vor der Tür und der sei tödlich. Was blieb mir also schon übrig, nur die Operation. Und von da an: langsam, langsam, horchen, fühlen, warten, hoffen...
Der Oberarzt war Oberstabsarzt der Reserve. Wir verstanden uns gut und er hatte gute Beziehungen zu Professor Dr. von der Emde, Herzspezialist an der Uni-Klinik in Erlangen, der gerade mal zwei Jahre zuvor, die Herzchirurgie aus den USA nach Deutschland brachte und hier wirklich die anerkannte Nummer Eins war. Normalerweise bekam man damals erst nach ca. 6 Monaten einen OP-Platz. Die gute Verbindung - erneut mein Glück - führte bereits Anfang April 1979 zu meiner By-Pass-Operation.
Eine lange Genesungsphase, das war damals so, schloss sich an und ich konnte erst im November 1979 meinen Dienst wieder antreten und nun als Leiter der neu eingerichteten EDV-Stelle.
Mit dem Fallschirmspringen war es vorbei und als Funktionär, ich war Bayerischer Landesreferent für Fallschirmsport, musste ich kürzer treten. "Meine" Vereine in Bayern hatte ich um Verständnis gebeten, das aber nicht lange hielt und so entschloss ich mich Anfang 1980 all meine "Ehrenämter" nieder zu legen.
In meiner neuen Aufgabe als "Programmier-Offizier", so einen schönen Titel hatte man zu den Anfangszeiten der EDV, und als Leiter der EDV-Stelle war ich voll beansprucht und ausgelastet. Mit dem Fallschirmsport war ich noch verbunden durch die Erstellung der EDV-Programme für die internationalen Wettkämpfe unserer Schule und im privaten Bereich durch die Herstellung und den Vertrieb von Fallschirmsprungbüchern.

11 Jahre bis zum Ende meiner Dienstzeit im September 1991 leitete ich die EDV-Stelle und hatte so manchen Kampf mit Vorgesetzten, die zwar befehlen durften, von EDV aber keine Ahnung hatten. Es war nicht einfach in einer Zeit, bevor der PC erfunden war, mit Vorgesetzten klar zu kommen, die nur wenig Ahnung hatten und sich meist auch nicht um mehr bemühten. Eine meiner wichtigen Aufgaben war es dann auch, jede Menge Unsinn von meinen Mitarbeitern, es waren drei Feldwebel und zwei Datentypistinnen, fernzuhalten.
Und bedeutend war auch, dass ich trotz meiner Krankheit zusammen mit meinem Bruder Gerd von 1980 an in jahrelanger Arbeit unser Haus in Augsburg erbaute.
18 Jahre "hielten" meine ersten By-Passes, dann gab´s neue, die nur noch sechs Jahre hielten. Dann "pfiff ich ziemlich aus dem letzten Loch" und man kann mich nicht mehr operieren.
Und wieder mein Glück: Das Blut sucht sich neue Wege, bildet kleinste Gefäße und versorgt das Herz so gut, dass ich eigentlich heute wieder ganz vernünftig leben kann. Wer hätte das gedacht vor 33 Jahren! 

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