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... von den Anfängen, über die vielen aktiven Sportlerjahre mit einigen Höhepunkten und die letzten beiden Jahre als Trainer und Funktionär. Nach einer schweren Krankheit (1978) war alles vorbei. Man hat neue Ziele, die Gesundheit ist das wichtigste, eigentlich das einzige! Und auf diesem Weg ist die Zufriedenheit der beste Helfer!
Im Januar 2012 habe ich alte DIAS durchforscht, ca. vierzig aus den Jahren 1968 bis 1975 digitalisiert und mit Stand 01.02.2012 eingefügt.
Alois Scherer, der Herausgeber verschiedener Sprungbücher, zählt zwar nicht zu den Pionieren des Fallschirmsports, war aber als Mitbegründer des "Fallschirmsportspringerclub 1. Luftlandedivision e.V. Standort Calw" und als dessen erster Geschäftsführer ein Wegbereiter für den Fallschirmsport (Link zum FSC Calw).
Der Aufbau des Clubs stand ab 1965 im Vordergrund. Die Interessen des Fallschirm- sports wurden durch seine Mitarbeit im Deutschen Aero Club und dessen Landes- verbänden Baden-Württemberg und Bayern vertreten. Und nicht zuletzt sei erwähnt, dass Tausende junger Fallschirmsportler/innen das theoretische Wissen über ihren Sport durch sein Ausbildungsbuch vermittelt bekamen. "Fallschirmsportspringer müssen, sollen, dürfen wissen", damals kurz "Der Scherer" genannt, war von 1971 an etwa zwei Jahrzehnte lang das Standardwerk für die Schülerausbildung im bundes- deutschen Fallschirmsport.
Beharrlich hat Alois Scherer gleichzeitig den Fallschirmsport betrieben, privat an einer französischen Fallschirmspringerschule (Lille/Bondues) begonnen, in der Bundeswehr fortgesetzt, in deren Sportgruppe Heer beendet.
Der Titel "Deutscher Meister im Fallschirmzielspringen" - Einzel und Gruppe, alle mit dem Rundkappen-Hochleistungsfallschirm "Para Commander", war fast abonniert (sieben Titel). Zahlreiche Erfolge bei nationalen und internationalen Wettbewerben kamen hinzu. 1973 wurde er "Deutscher Meister im Fallschirmspringen", die Kombination aus Ziel- und Stilspringen (Einzelfigurenspringen) und 1975 Militärwelt- meister (CISM) im Gruppenzielspringen. In seiner Spezialdisziplin, dem Fallschirmzielspringen, ersprang er dreißig Deutsche Rekorde. Die Krönung war allerdings sein 7. Platz im Zielspringen bei der Weltmeisterschaft 1974 in Ungarn mit 7 cm aus 6 Sprüngen, hinter dem Weltmeister (2 cm) und 5 Vizeweltmeistern (5 cm).
11 Jahre war Alois Scherer ohne Unterbrechung in der Nationalmannschaft und erreichte für die damalige Zeit die stattliche Anzahl von 3.764 Sprüngen. Einige Jahre gehörte er auch zur Nationalmannschaft "Para-Ski". Seine schwächere Leistung im Skifahren konnte er immer durch seine Spitzenstellung im Zielspringen ausgleichen. Nach seinem Rückzug aus dem aktiven Fallschirmsport war er zwei Jahre lang Bundestrainer dieser Kombinations-Sportart und führte diebundes- deutsche Mannschaft in den Jahren 1977 und 1978 erstmals zu Weltcupsiegen.
Von 1973 bis 1975 war Alois Scherer als Hörsaal-Leiter an der Luftlande- und Lufttransportschule verantwortlich für die Ausbildung der Freifallspringer der Bundeswehr. Mit den Mitgliedern der Nationalmannschaft Gert Weckbecker, Eckhart Teschke und Hans-Helmut Herold standen ihm als Ausbilder die erfahrendsten Sportspringer dieser Zeit zur Seite.
Helmut Schlecht war sein sportliches Vorbild, viele Jahre sein Mannschaftskamerad, in der Sportgruppe Heer sein Trainer. Und in die Zeit seiner sportlichen Erfolge gehören neben den oben bereits erwähnten hervorragenden Sportspringern auch die Namen Lothar Rützel, Klaus Zeisluft, Ulrich Frank,Ede Stach,Werner Eschenlohr, Wilfried Huy,Karlheinz Kopp, Hanshelmut Thiele, Edi Bay, Horst Runge, Walter Eichhorn, Peter Grimm, Werner Nadolny, Eugen Melles, Siggi Albrecht, Walter Greschner (damals DDR)und als Nachfolger in seiner Spezial- disziplin Zielspringen natürlich auch Werner Scherbaum (1974/1975)und Aloys Riesenbeck, als 1976 dann das Zielspringen mit dem Flächenfallschirm so richtig begann.